Ausbildungsphasen

Ausbildungsphasen an der Fachakademie

Hier können Sie sich über die verschiedenen Ausbildungsphasen an unserer Fachakademie informieren.

 

Das Sozialpädagogische Einführungsjahr SEJ 

Seit Herbst 2021 bieten wir das SEJ an.
Innerhalb eines Schuljahres werden hier die theoretischen und praktischen Voraussetzungen für die Studienjahre in der Theoretischen Ausbildung geschaffen.

Hier finden Sie aktuelle Informationen zum neuen SEJ:

SEJ-Informationen-Stand-03-2021-1.pdf

 

Praxis und Schule

Die Erzieherpraktikantinnen arbeiten in Praxisstellen und kommen zu regelmäßigen Seminartagen in die Schule.

Eine enge Vernetzung gewährleistet die qualifizierte Vorbereitung auf den beruflichen Alltag. So stehen die Betreuungslehrer im Austausch mit den Praxisanleitern vor Ort und besuchen die Schülerinnen in den Einrichtungen.

Termine und Organisation der Seminartage werden den Schülerinnen und Praxisanleitern rechtzeitig mitgeteilt.

Fachpraktische und theoretische Fächer orientieren sich ebenfalls an den beruflichen Anforderungen und behandeln systematisch verschiedene Lernfelder.

Die Praxisstellen werden von den Erzieherpraktikantinnen gewählt und der Schule zur Genehmigung mitgeteilt.

Wie auch in der später folgenden theoretischen Ausbildung, legen wir großen Wert darauf, dass die Schülerinnen in möglichst viele Bereiche Einblick erhalten.

Vor dem Hintergrund der politischen Diskussion im Krippenplätze, Kindergartenausbau und Ganztagesschulen ist eine breit angelegte Ausbildung für spätere Einsatzbereiche unverzichtbar.

 

 

Theoretische Ausbildung

Die „Theoretische Ausbildung“ ist unser Angebot an diejenigen, die nach dem Sozialpädagogischen Seminar die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher bzw. zur Erzieherin fortsetzen. Nach zwei Jahren Vollzeitunterricht findet die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung statt.

Allgemeines

Die Theoretische Ausbildung – im Anschluss an das Sozialpädagogische Seminar– umfasst zwei Jahre Vollzeitunterricht an der Fachakademie und endet mit der theoretischen Abschlussprüfung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher.

Anschließend folgt im Anerkennungsjahr das einjährige Berufspraktikum.

Neben dem staatlich anerkannten Berufsabschluss kann auch die Fachhochschulreife erworben werden.

Die Theoretische Ausbildung versteht sich als fundierte Wissensvermittlung zur Vorbereitung auf das Berufsleben. Praktika und Projekte ergänzen den schulischen Unterricht. Auf Praxisbezug zu späteren Arbeitsfeldern wird großer Wert gelegt.

Die Breitbandausbildung qualifiziert die Studierenden, im erzieherischen Alltag Verantwortung in unterschiedlichen sozialpädagogischen Bereichen zu übernehmen – wie z. B. Krippe, Kindergarten, Heim, Hort, Jugendarbeit, Fördereinrichtungen.

Persönlichkeitsbildung spielt hier eine wesentliche Rolle. Einstellungen und Werte werden an unserer Fachakademie vermittelt und geprägt durch den Umgang miteinander, sowie durch Feste, Feiern und der Gestaltung von Haus und Räumen.

Die Vollzeitphase der Erzieherausbildung verbindet theoretische Inhalte mit den Aufgabenfeldern im Berufsleben. Hieraus entstand das Prinzip der Lernfeldarbeit: Ausgehend von praktischen Handlungssituationen werden theoretische Inhalte angewendet.

Die Lernfelder der Theoretischen Ausbildung sind:

  • Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
  • Päd. Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
  • Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
  • Sozialpäd. Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
  • Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
  • Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren

Die Fächer der schulischen Ausbildung vermitteln fachspezifische und allgemeinbildende Inhalte in vielfältigen Formen der Unterrichtsgestaltung und Methodik. Verschiedene Projekte, Praktika und Exkursionen runden die breite Wissensvermittlung ab.

So findet in der Sozialpädagogischen Praxis beispielsweise eine Vernetzung mit dem Kindergarten „Haus für Kinder“ statt, der sich an den Gebäudekomplex der Fachakademie anschließt. In mehreren Wochen arbeiten die Studierenden durch pädagogische Angebote (Bildungsangebote) eng mit dem Kindergarten zusammen.

In den Übungsfachangeboten können weitere individuelle Akzente gesetzt werden – vom musisch-kreativen bis zum religions- und naturpädagogischen Bereich.

Englisch und Mathematik führen ergänzend zur Fachhochschulreife.

Fächer:

  • Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik
  • Praxis- und Methodenlehre mit Gesprächsführung
  • Sozialpädagogische Praxis
  • Theologie/Religionspädagogik (katholisch oder evangelisch)
  • Sozialkunde/Soziologie
  • Literatur- und Medienpädagogik
  • Kunst- und Werkerziehung
  • Musik- und Bewegungserziehung
  • Mathematisch-naturwissenschaftliche Erziehung
  • Ökologie/Gesundheitserziehung
  • Deutsch
  • Englisch
  • Recht
  • Mathematik
  • verschiedene Übungsfächer

Auch wenn die theoretische Ausbildungsphase vorwiegend aus Vollzeitunterricht besteht, so finden dennoch gezielt Praktika in unterschiedlichen pädagogischen Praxisfeldern und Einrichtungen statt. Ziel ist es, die Studierenden durch vielfältige Einblicke in berufliche Arbeitsfelder optimal auf den Erzieheralltag vorzubereiten, ihre Neigungen und Vorlieben für bestimmte Einsatzbereiche auszubauen und sie nicht zuletzt darauf vorzubereiten, flexibel auf die Arbeitsmarktchancen für Erzieher(innen) zu reagieren.

Im Verlauf des ersten theoretischen Schuljahres findet ein Projekt der Sozialpädagogischen Praxis statt. In Zusammenarbeit mit dem Kindergarten „Haus für Kinder St. Hildegard“ arbeiten die Studierenden mit einer Kindergruppe an einem gewählten Thema.

Am Ende des ersten Schuljahres befinden sich die Studierenden in einem 6-wöchigen Blockpraktikum in sozialpädagogischen Einrichtungen, in denen sie bis dahin noch nicht tätig gewesen sind. Hier erproben die Studierenden die erarbeiteten theoretischen Kenntnisse in einem neuen Arbeitsfeld.

Ein Ferienpraktikum findet in Oster-/Pfingst- oder Sommerferien statt und umfasst insgesamt zwei Wochen.

Somit haben die Studierenden nach einem Jahr eine Vielzahl an späteren Arbeitsfeldern kennengelernt.

Zu Beginn des zweiten theoretischen Schuljahres erleben die Studierenden an einer Grundschule ihrer Wahl den Übergang vom Kindergartenkind/Vorschulkind zum Grundschüler.

Die Sozialpädagogische Praxis umfasst hier einen dreiwöchigen Einsatz, vorwiegend in der ersten Jahrgangsstufe.

Mit dieser Erfahrung kann die Vorschularbeit in Kindergärten differenziert auf die Anforderungen in der Grundschule abgestimmt werden.

Lehrer(innen) nehmen auch gerne Anregungen von den Studierenden aus dem Elementarbereich an. Ebenso können für die Studierenden wichtige Kontakte zu schulischen Einrichtungen entstehen – die Diskussion über Ganztagesschulen eröffnet schließlich neue Aufgabenbereiche für Erzieher(innen).

Nach der Prüfungsphase am Ende des zweiten Schuljahres gehen die Studierenden in das Informationspraktikum, meist bereits an der künftigen Berufspraktikumsstelle.

abschlüsse an der Fachakademie:

  • Staatlich anerkannte Erzieherin / Staatlich anerkannter Erzieher
  • Zugangsberechtigung zur Fachhochschule (FH) und Universität

Fachhochschulreife (möglich)

  • fachgebundene Fachhochschulreife (Bayern)
  • allgemeine Fachhochschulreife
  • fachgebundene Hochschulreife

Die theoretische Ausbildung schließt am Ende des zweiten Schuljahres mit der Prüfung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher. Sie ist Voraussetzung für das daran anschließende einjährige Berufspraktikum.

In „Praxis- und Methodenlehre“ findet eine mündliche Prüfung statt.

Die schriftliche Abschlussprüfung besteht aus „Pädagogik/Psychologie/Heilpädagogik“ und wahlweise entweder aus „Theologie/Religionspädagogik“ oder „Literatur- und Medienpädagogik“.

Die Ergänzungsprüfung in Englisch ermöglicht die fachgebundene Fachhochschulreife.

Mit der erfolgreichen Teilnahme am Ergänzungsfach Mathematik kann die allgemeine Fachhochschulreife (ohne Fächerbegrenzung) erworben werden.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch die fachgebundene Hochschulreife (für Universitäten) möglich.

Das Berufspraktikum (3. Ausbildungsabschnitt) endet nach Facharbeit und praktischer Prüfung mit einem Kolloquium. Nähere Informationen unter Berufspraktikum.

Berufspraktikum

Das „Berufspraktikum“ ist die letzte Phase der Erzieherausbildung. Nach erfolgreicher schriftlicher Abschlussprüfung findet das einjährige Anerkennungsjahr in einer päd. Einrichtung statt. Ähnlich wie im Sozialpäd. Seminar, kommen die Berufspraktikanten zu regelmäßigen Seminartagen an unsere Fachakademie.

Allgemeines

Das Berufspraktikum als Anerkennungsjahr der Erzieherausbildung stellt nochmals einen wesentlichen Abschnitt dar.

Die Kenntnisse, die bislang in der schulischen Ausbildung an der Fachakademie und über Praktika erworben wurden, können nun in der Praxis umgesetzt und erprobt werden.

Das Berufspraktikum beinhaltet folgende Ausbildungsschwerpunkte:

Einführung in alle Tätigkeitsbereiche und Arbeitsfelder im Praxisfeld der künftigen Erzieher(innen)

Selbstständige Gruppenführung mit stufenweise steigender Aufgabenübertragung

Laufende Beobachtungsaufzeichnungen und Situationsanalysen

Verantwortungsvolles Planen und Durchführen der pädagogischen Arbeit

Die fachliche Betreuung durch die Fachakademie geschieht in Form von fachpraktischem Unterricht an Seminartagen und durch die Praxisbetreuung vor Ort.

Der fachpraktische Unterricht besteht aus Seminarveranstaltungen an der Fachakademie – die Blockveranstaltungen dienen der Förderung, Vertiefung und Erweiterung der Fachkenntnisse und der Auseinandersetzung mit sich, mit den anderen und mit dem Berufsfeld.

Teilnahme ist hier Pflicht. Fehlstunden müssen nachgeholt werden.

Während des Berufspraktikums werden Sie mindestens zwei Mal durch Ihren Praxisbetreuer in der Einrichtung besucht.

Damit eine entsprechende fachliche Begleitung in Ihrer Praxisstelle gewährleistet ist, erfolgt die Praxisanleitung durch eine sozialpädagogische Fachkraft. Kontinuierliche Praxisanleitungsgespräche sollen den Prozess zur Findung der beruflichen Identität unterstützen.

Betragen Ausfallzeiten, bedingt durch Urlaub, Krankheit und sonstige Unterbrechungen, mehr als 10 Wochen (bei Teilzeitform mehr als 15 Wochen), so ist das Berufspraktikum nicht voll abgeleistet.

Es verlängert sich um die Zeitspanne der über die anrechenbaren 10 bzw. 15 Wochen hinausgehenden Ausfallzeiten.

In Ihrer Position als Berufspraktikant(in) befinden Sie sich in einer Doppelrolle, die sich aus den Lernfeldern Praxis und Schule ableiten lässt.

Unser Ziel ist es, dass die Praxiseinrichtungen und die Fachakademie als gleichwertige und sich ergänzende Partner ausbilden. Aus diesem Grunde möchten wir in einem gemeinsamen Treffen (Praktikant(in), Praxisanleitung und Lehrkraft) einen Ausbildungsplan erstellen.

Die Note für das Berufspraktikum besteht aus folgenden Faktoren:

  • zwei schriftliche Beurteilungen der Praktikumsstelle über Leistung und Verhalten
  • zwei Beurteilungen durch die Fachakademie
  • Mitarbeit in der Seminargruppe
  • Note Praktikumsbericht
  • Note Facharbeit

Nach dem 1. April findet in der Einrichtung, in der das Berufspraktikum abgeleistet wird, die praktische Prüfung statt.

Prüfungszeit: 120 Minuten

Gegen Ende des Berufspraktikums wird in einem Colloquium die Befähigung des Berufspraktikanten zur praktischen/pädagogischen Arbeit geprüft. Daraus ergibt sich die Colloquiumsnote.

Prüfungszeit: Einzelprüfung mit 30 Minuten