Erzieherpraktikantinnen und -praktikanten des Sozialpädagogischen Einführungsjahres (SEJ C) haben kürzlich an einer Aktion teilgenommen, die Bildung und Gedenken miteinander verknüpfte. Im Rahmen der Verfassungsviertelstunde, anlässlich des Gedenktags der Reichspogromnacht am 9. November, besuchten sie Stolpersteine in der direkten Umgebung der Fachakademie.
Die Stolpersteine, kleine Gedenktafeln im Straßenpflaster, erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. In Würzburg gibt es zahlreiche dieser Mahnmale, die die Geschichte der Stadt und ihrer ehemaligen Bewohner lebendig halten. Die Erzieherpraktikantinnen und -praktikantinnen suchten die Steine auf, lasen sich die Biografien der Menschen durch und gedachten der Verstorbenen.
Als angehende Erzieherinnen und Erzieher ist es wichtig, ein Bewusstsein für historische Ereignisse und deren Bedeutung für die Gegenwart zu entwickeln. Die Auseinandersetzung mit den Stolpersteinen bietet Gelegenheit, Geschichte vor Ort zu erfahren und zu reflektieren. Diese Form der Erinnerungsarbeit ist wichtig, fördert sie doch die Entwicklung eines demokratischen Bewusstseins. Die Aktion wurde deshalb bewusst in die Verfassungsviertelstunde integriert, um die Verbindung zwischen historischem Gedenken und der Präambel unserer bayerischen Verfassung herzustellen.
Jessica Kandert