Medientage an der FAKS
Würzburg, 25.09.2023. Kreativ sein, Neues ausprobieren und Hemmschwellen zu digitalen Medien abbauen – Erzieherinnen und Erziehern kommt in Sachen kompetente Medienpädagogik eine wichtige Aufgabe zu. Damit die Studierenden der FakS St. Hildegard darauf gut vorbereitet sind, fand am 21. und 22. September 2023 die zweitätige Fortbildung „Medienkompetenz für angehende Erzieherinnen und Erzieher“ statt.
An digitalen Medien führt in unserer heutigen Zeit kein Weg mehr vorbei. Das merken schon die Kleinsten. Und so stehen auch Erzieherinnen und Erzieher in ihrem Arbeitsalltag vor der Herausforderung, Medien altersgerecht einzusetzen, um einen verantwortungsvollen und selbstbestimmten Medienumgang bei den ihnen anvertrauten Kindern zu fördern. Mit der Fortbildung „Medienkompetenz für angehende Erzieherinnen und Erziehern“ soll dieser Entwicklung Rechnung getragen werden.
Am 21. und 22. September 2023 standen deshalb für die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) St. Hildegard in Würzburg zwei besondere Studientage ins Haus. Denn rund 100 angehende päd. Fachkräfte durften an der Fortbildung Medienkompetenz teilnehmen. Und auch an die Weiterbildung der Lehrkräfte war gedacht. FakS-Schulleiter Thomas Steigerwald hatte sich im Vorfeld intensiv dafür eingesetzt, dass die Veranstaltung, die seit 20 Jahren jedes Jahr in einer anderen Fachakademie in Bayern stattfindet, in diesem Jahr nach Würzburg kommt. „Ich freue mich sehr über die Zusage zur Fortbildungsmaßnahme hier bei uns in der FakS St. Hildegard“, sagte Steigerwald daher in seinen Begrüßungsworten zu Beginn des ersten Veranstaltungstages. Die Fähigkeit, mit den neuen Medien kompetent umzugehen, sei in dieser Zeit für jeden selbst, aber auch für die Kinder, die die Studierenden von St. Hildegard künftig betreuen, enorm wichtig.
Potenziale für die Zukunft
Auch Gunther Kunze, Fachbereichsleiter Jugend & Familie der Stadt Würzburg, überbrachte anlässlich der Auftaktveranstaltung in der Aula der Fachakademie Grußworte. „Sie sind bei der Vermittlung von Medienkompetenz an unsere Kinder unser größtes Potenzial“, rief er den Studierenden zu. Gleichzeitig wünschte er ihnen, dass sie aus den zwei Fortbildungstagen viel für die spätere Praxis mitnehmen.
Jutta Baumann, stellvertretende Bereichsleiterin „Inhalte & Medienkompetenz“ der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), die die Fortbildungsmaßnahme mitverantwortet, freute sich, in Würzburg zu sein und über die Möglichkeit, die theoretischen und praktischen Grundlagen für eine gelungene Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen den angehenden Erzieherinnen und Erziehern an die Hand geben zu können. „Ich möchte Sie ermutigen, dass Sie das Erlernte in ihrem Praxisalltag später umsetzen“, so Baumann, denn als Erzieherinnen und Erzieher seien die Studierenden für die Kleinsten erste Ansprechpartnerin und erster Ansprechpartner im Medienalltag.
Workshop-Arbeit stand im Mittelpunkt
Nach einer Einführung in den Medienführerschein Bayern für den Elementarbereich durch Franziska Hein von der Stiftung Medienpädagogik Bayern begann für die Studierenden die praktische Medienarbeit in zehn verschiedenen Workshops. Ob digitale Bilderbücher mit dem Tablet gestalten, Trickfilme mit der Greenscreen-Technik erstellen oder kleine Audioprojekte mit Mikrofon und Laptop aufnehmen – die zukünftigen Pädagoginnen und Pädagogen lernten in den Workshops verschiedenste Wege der medienpädagogischen Arbeit mit Kindern kennen.
Für den Austausch untereinander und einen gemeinsamen Ausklang des Tages sorgte das Get Together am Ende des ersten Fortbildungstags in der Marina Hafenbar in Würzburg, das durch einen DJ von Radio Gong musikalisch untermalt wurde. Am zweiten Tag stellten die Studierenden ihre Medienprodukte fertig und besprachen abschließend mit ihrer Workshopleitung, wie sie in der Praxis Kinder an eine kritisch-reflexive Mediennutzung heranführen und ihr neu erworbenes Wissen bei der Arbeit mit den Kindern später umsetzen können.
Abschlusspräsentation und Senderbesuche bei TV Mainfranken und Radio Charivari
Den Abschluss der Workshops bildete die Vorstellung der finalen Medienprodukte vor der versammelten Studierendenschar in der Aula der FakS St. Hildegard. Dabei wurde deutlich, dass die Fortbildung das Thema Medienkompetenz in das Bewusstsein der Studierenden rücken und wichtige Impulse für ihre zukünftige Arbeit geben konnte. Auch die Studierenden selbst zeigten sich sehr begeistert über die vergangenen beiden Tage.
Nach der Abschlusspräsentation sammelten die Studentinnen und Studenten noch konkrete Praxisbeispiele aus der unterfränkischen Medienlandschaft. Sie erhielten Einblicke in die Redaktionsarbeit bei TV Mainfranken und Radio Charivari und damit in die tägliche Arbeit von lokalen Fernseh- und Radiostationen.
Zum Hintergrund: Mit der Fortbildung Medienkompetenz für angehende Erzieherinnen und Erzieher zeigt die BLM in Kooperation mit JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, Medienzentrum Parabol, Medienfachberatung Unterfranken und Stiftung Zuhören Wege auf, wie aktive Medienarbeit mit Kindern in Kitas, Kindergärten, Horten und Heimen gestaltet werden kann. Die für die Studierenden kostenlose Veranstaltung fand in diesem Jahr bereits zum 20. Mal statt.
Theresa Siedler | Caritas